Spitzwegerich - Ein natürliches Antibiotikum

Eine sehr alte Heilpflanze ist der Spitzwegerich, der auch als Zeigerpflanze gilt, denn dort, wo er gedeiht, verweist er auf nährstoffreiche Böden. Der Spitzwegerich ist eine Lungenheilpflanze, denn er enthält Kieselsäure, durch die das Lungengewebe gefestigt werden kann. Die zarteren Blätter kann man außerdem als Spinatersatz oder als Salatbeigabe verwenden, die Blütenstände können auch roh geknabbert oder gedünstet werden. Bei Asthma, Bronchitis oder Husten könnt ihr aus der Pflanze einen Tee oder einen Sirup zubereiten, dieser hilft auch bei Harnwegsentzündungen, Reizdarm oder einer Magenschleimhautentzündung. Eine Spitzwegerich-Tinktur oder Salbe kann gegen Mückenstiche eingesetzt werden, ebenso wird die Pflanze bei offenen Wunden, Wundheilungsstörungen, Verbrennungen oder Warzen empfohlen.

Teezubereitung:

Für eine Tasse Tee benötigt ihr drei bis fünf frische bzw. einen Esslöffel getrocknete Spitzwegerich-Blätter, die dann mit kochendem Wasser übergossen werden. Anschließend lässt ihr den Tee noch ungefähr zehn Minuten ziehen.

Ölauszug:

Das Spitzwegerich-Öl eignet sich sehr gut, um die Bronchien einzureiben. Dafür schneidet man einfach einige Blätter quer zur Längsfaser und gibt sie dann zusammen mit dem Öl in ein Schraubglas. Ungefähr drei Wochen lang ziehen lassen, durch ein Sieb gießen und in eine dunkle Flasche füllen.

Spitzwegerich-Salbe:

Für die Salbe wird zunächst ein Ölauszug hergestellt. Dafür benötigt ihr frische Spitzwegerichblätter sowie Olivenöl. Die Blätter werden kleingeschnitten und gemeinsam mit dem Öl in ein Schraubglas gefüllt, sodass die Blätter bedeckt sind. Das Glas verschließen und bei täglichem Schütteln sollte man den Auszug etwa zwei Wochen lang ziehen lassen. Danach wird das Öl durch ein Sieb gegossen, abgemessen und in einen Topf gegeben. Pro 100 ml Öl benötigt ihr 12 g Bienenwachs, den man zum Ölauszug in den Topf gibt. Die Zutaten werden dann in einem Wasserbad erhitzt, bis der Bienenwachs schmilzt. Mit einem Holzlöffel umrühren. Seid ihr mit der Konsistenz zufrieden, füllt man die Salbe in kleine Tiegel. 

Zur Wundheilung:

Für schlecht heilende Wunden werden die zerkleinerten Blätter etwas aufgemösert oder zerkaut und dann auf die betroffene Hautstelle gelegt.

Spitzwegerich-Sirup (bei Husten, Erkältung und Bronchitis):

Zutaten:

50 g frischen oder 30 g getrockneten Spitzwegerich

175 g Biohonig

 

Spitzwegerich mit 500 ml Wasser aufkochen, dann vom Herd nehmen und 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen, erneut erhitzen und auf ungefähr die Hälfte einköcheln lassen. Abkühlen und den Honig dazufügen. Hat sich der Honig aufgelöst, kann der Sirup in eine Flasche gefüllt werden. Kühl und dunkel gelagert hält der Sirup ungefähr vier Monate.

 

Anwendung:

Dreimal pro Tag einen Teelöffel davon einnehmen. Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und schleimlösend.

Spitzwegerich-Immunbad - Tut gut in der Erkältungszeit

Zutaten:

 

6-8 Teelöffel getrockneter oder die doppelte Menge frischer Spitzwegerich

200 ml Milch

 

Spitzwegerich mit ungefähr einem Liter Wasser aufkochen, dann die Milch dazugeben und zehn Minuten lang mit einem Deckel verschließen. Anschließend durch ein Sieb ins Badewasser gießen.

 

Anwendung:

 

Bei einer beginnenden Erkältung oder wenn kranke Familienmitglieder im Haus sind, stärkt man mit diesem Bad das Immunsystem. Bei etwa 35 bis 38 Grad zehn Minuten lang baden.

Die seelische Botschaft des Spitzwegerichs:

Der Spitzwegerich ist sehr geduldig und unterstützt uns dabei, verwurzelt zu sein und in uns selbst zu ruhen. Ruhen wir in uns, so zeigen sich auch Lösungen und Antworten für eventuelle Fragen und man kann zielgerichtet seinen Weg beschreiten. 

Lesestoff*:

Andrew Chevallier: Das große Lexikon der Heilpflanzen. 550 Pflanzen und ihre Anwendungen.

 

Karin Buchart: Die Natur-Apotheke. Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen.

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