Die Garnitzenklamm - Naturschönheit im Kärntner Gailtal

Panta rei. Alles fließt. Und das ist auch das Faszinierende am Wasser: Dass es ununterbrochen in Bewegung ist. Unaufhaltsam folgt es ausgehend von der Quelle der Schwerkraft und sucht sich seinen Weg, bis es ins Meer oder in einen Fluss mündet, fließt weiter, steigt in die Luft, um dann seinen Weg als Wolke fortzusetzen. Wasser reagiert auf Differenzen, den Mondzyklus und den Rhythmus der Jahreszeiten. Sich eine Zeit lang in der Nähe von Wasser aufzuhalten, hat einen äußerst befreienden Effekt: Unser Denken verflüssigt sich, Blockaden lösen sich auf und wir können alles Lebendige viel leichter erfassen. 

Naturerlebnis im Gailtal: Die Garnitzenklamm
Naturerlebnis im Gailtal: Die Garnitzenklamm

Ein Ort, an dem das Wasser eine wesentliche Rolle spielt, ist die Garnitzenklamm. Unweit von Hermagor hat der sogenannte Garnitzenbach im Laufe seiner Geschichte eine rund 4,5 Kilometer lange Schlucht in das Gestein der Karnischen Alpen gegraben. Im Rahmen einer Wanderung trifft man dort auf unzählige Wasserfälle sowie farbenprächtige Gesteins- und Felsformationen. Vom Weg aus kann man dann das atemberaubende Panorama genießen, was die Klamm zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle, die gerne in der Natur unterwegs sind, macht.

Verschiedene Rundwege

Durch die Garnitzenklamm führen insgesamt drei Rundwege unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade:

 

Rundweg 1: Bis zum Ende des zweiten Teils und dann über die Brücke 5 weiter auf Weg Nr. 485 bis zum Weg Nr. 410 über St. Urbani zurück zum Ausgangspunkt. Gehzeit: etwa drei Stunden

 

Rundweg 2: Bis zum Ende des dritten Teils marschieren, dann über die Forststraße zum Weg Nr. 410 und Abstieg über St. Urbani zum Ausgangspunkt. Gehzeit: etwa vier Stunden

 

Rundweg 3: Bis zum Ende des vierten Teils gehen, dann zurück zur Forststraße und auf dieser weiter zum Weg Nr. 410 und Abstieg St. Urbani zum Ausgangspunkt.

Gehzeit: ca. fünf Stunden

Die Garnitzenklamm wurde im Laufe der Jahrhunderte vom sogenannten Garnitzenbach geprägt
Die Garnitzenklamm wurde im Laufe der Jahrhunderte vom sogenannten Garnitzenbach geprägt
Enge Passagen und traumhafte Ausblicke in der Garnitzenklamm
Enge Passagen und traumhafte Ausblicke in der Garnitzenklamm

Weiterführende Wanderungen

Nassfeld über Kühweger Alm

 

Vom Klammende weiter zur Kühweger Alm Weg Nr. 486, von dort am Weg Nr. 410 über Kühweger Törl und Watschiger Alm auf das Nassfeld. Gehzeit: 5,5 Stunden

 

Nassfeld über Garnitzenalm

 

Vom Klammende über die Garnitzenalm auf das Garnitzentörl und über die Watschiger Alm auf das Nassfeld. Gehzeit: 6 Stunden

Weitere Infos

Alpines Gelände, Höhendifferenz: 495 Meter, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, gutes Schuhwerk erforderlich, bei Niederschlag die Klamm meiden, markierte Wege nicht verlassen, kein Mobilfunknetz.

Lesestoff*:

Ulrich Grober: Vom Wandern. Neue Wege zu einer alten Kunst.

 

Simon Ternyik: Das Buch vom Wasser. Wassererzählungen für Wasserfreunde, die gerne im Nassen sind.

 

Antara Reimann: Erde, Feuer, Luft und Wasser - Rituale und Wissen rund um die Naturelemente: Leben im Einklang mit den vier Naturelementen.