Irland - Kleines, grünes Paradies

 

 

Nach Irland zieht es mich immer wieder. Ich weiß nicht, was mich mehr beeindruckt: die unverkennbaren, traumhaften Küsten, an denen man stundenlang in die Wolken schauen und seinen Gedanken nachhängen kann oder die außergewöhnlich freundlichen Bewohner der Insel, die dich sogar in den Bussen ansprechen, um dir wertvolle Tipps für deine Reise zu geben oder dich quer durch die Stadt zum nächsten Bahnhof begleiten. Nach Irland reise ich immer mit dem Rucksack. Obwohl ich mich manchmal schon viel zu alt dazu fühle und mir jedes Mal vornehme: Jetzt ist Schluss damit. Das nächste Mal mieten wir ein Auto. Hier schmeckt auch das Guiness ganz anders als zu Hause und zum Frühstück esse ich Eier oder Pancakes mit Früchten, die vom Herrn des Hauses selbst zubereitet werden. Und dann die Musik in den Pubs und das ausgelassene Tanzen der Menschen. Gewaltig beeindruckend ohne zu übertreiben. Manchmal fährt man kilometerweit durch die Landschaft ohne einer Menschenseele zu begegnen. Es regnet oft, aber wir hatten auch schon so warmes Wetter, dass man baden konnte. In Howth zum Beispiel, einem kleinen Fischerdorf in der Nähe von Dublin, mit feinen Fischlokalen und einem noch feineren Strand. Wunderschön auch die Bucht von Killiney Hill, wo sich zahlreiche Musiker und Schriftsteller niedergelassen haben. Einen halben Tag lang streunen wir in den Powerscourt Gärten umher, einem Landsitz in den nördlichen Wicklow Mountains. Hier gibt es Pflanzen, die ich noch nie gesehen habe und riesige Bäume, die aussehen, als wollten sie die Besucher beschützen.

Wir durchqueren das Land und fahren weiter bis nach Waterford, wo wir in einem B&B übernachten, das aussieht wie ein Museum. Zum Frühstück tafeln wir mit anderen Gästen an einem Tisch und der Hausherr selbst erinnert ein bisschen an einen Lord. Hier hat es mir vor allem Dunmore East angetan, wo ich gerne mal in einem Cottage übernachten würde. Waterford selbst ist eine überschaubare nette Stadt, die am Fluss Suir liegt. In der Nacht spiegelt sich die Beleuchtung im Wasser und man steht auf der Brücke und genießt die Stille. Wir machen eine Safari zum Hook Head mit seinem bekannten Leuchtturm und sind fasziniert von den riesigen Sandbänken der Bannow Bay.

 

 

 

5 Dinge, die man in Irland machen sollte:


  • Ins höchstgelegene Pub Johnny Foxes fahren. Hier isst es sich ausgezeichnet, es gibt Live-Musik und an den Wänden hängen die sonderbarsten Dinge. Unbedingt vorreservieren.
  • In Dublin etwas außerhalb im Quince Cottage wohnen. Unglaublich gemütlich, günstig und das beste Frühstück überhaupt.
  • Mit dem Dublin Area Rapid Transit die Küste abfahren und dazwischen immer wieder aussteigen.
  • Durch die Wicklow Mountains fahren, hier ist alles mit Heidekraut bewachsen und wunderbar ruhig.
  • In Waterford im Sion Hill House übernachten. Himmelbett und erstklassiges Service inklusive.

Lesefutter für den Urlaub

Lonely Planet Reiseführer Irland :Tolle Fotos und interessante Empfehlungen bzw. Insider-Tipps.
McCarthy's Bar: Mein ganz persönliches Irland : Der Comedystar Pete McCarthy zeichnet hier ein ganz persönliches Porträt der grünen Insel. Lustig, authentisch und wertvoll.
Der irische Freund: Roman : Hugo Hamilton schreibt hier über Heimat und Freundschaft und die Eigenheiten der Bewohner Irland.
Morgenschwimmer: Irische Geschichten : 13 Erzählungen von Gerard Donovan aus dem modernen Irland.

Für Cineasten

Lang lebe Ned Devine! : Zwei Rentner suchen nach einem Lottokönig. Ein Film voller irischem Charme.
The Wind That Shakes the Barley : Ein Politfilm, der Irland in den 20er Jahren zeigt.
Die Asche meiner Mutter Ein beeindruckender Film über das Leben irischer Einwanderer erzählt aus der Sicht eines Kindes.
Once : Ich liebe diesen Film. Es ist die Geschichte eines Straßenmusikers mit ganz toller Filmmusik.