Der Dobratsch - ein sagenumwobener Berg

 

 

Der Naturpark Dobratsch ist in die Kärntner Seenlandschaft eingebettet und von Villach und den Gemeinden Arnoldstein, Bad Bleiberg und Nötsch umgeben. Aber nicht nur seine geografische Lage, seine Fauna und Flora sowie seine Geologie sind einzigartig, rund um den Berg ranken sich auch zahlreiche interessante Sagen.

So erheben sich beispielsweise am Rande des Dobratschabsturzes zwei Kirchen, wobei die Kirche, die höher liegt, als deutsche, die andere als windische Kirche bezeichnet wird. Einer Sage nach sollen im Jahr 1690 bei der deutschen Kirche Hirten eine weiße Frau gesehen haben, die auf einem Stein saß. Die damalige Besitzerin von Wasserleonburg versprach, dass sie an dieser Stelle eine Kapelle errichten lassen würde, wenn man ihrem kranken Sohn helfen könnte. Das Kind genas. Da dieser Platz jedoch im Villacher Gerichte lag und der Bau daher nicht bewilligt wurde, ließ sie die Kirche dort bauen, wo jetzt die windische Kirche zu sehen ist. Durch ihr Beispiel aufgemuntert gab man auch noch eine zweite - die deutsche - Kirche in Auftrag, sodass heute am Dobratsch zwei Kirchen zu finden sind.

Um den Dobratsch ranken sich zahlreiche Geschichten
Um den Dobratsch ranken sich zahlreiche Geschichten

Die ,,walischen Mandln"

Bei den sogenannten "walischen Mandln" handelt es sich um geheimnisvolle Männlein, die sich auch auf dem Dobratsch herumgetrieben haben sollen. Aufgrund seiner Geologie findet man auf dem Hausberg der Villacher viele Klüfte. So auch in der Nähe einer Alm, wo ein Bub jeden Tag sein Vieh hütete. Eines Tages besuchten ihn zwei walische Mandln und baten ihn, sie zur Kluft zu begleiten. Dort unten, so behaupteten sie, würden Diamanten und funkelnde Steine sein. Wenn er hinabsteigen und die Schätze heraufbringen könnte, so würde auch er einen Anteil davon bekommen. Der Bub ließ sich überreden und seilte sich in die Kluft ab, wo er die Diamanten fand. Zweimal füllte er den Sack für die Männlein an, als er den Sack jedoch für sich angefüllt hatte, ließen die Walischen das Seil auf halber Strecke los, der Bub stürzte ab und fiel in einen unterirdischen, unbekannten See. Nach langem Suchen gelangte er wieder nach draußen und tauchte in der Nähe eines Gasthauses auf, in dem auch die beiden Männlein saßen. Bei seinem Anblick sprangen sie entsetzt auf und liefen davon. Nun war der Bub der rechtmäßige Besitzer des Schatzes. 

 

Berg heil, 

eure M.

Seit dem Jahr 2002 wird die Region um den Dobratsch als Naturpark geschützt
Seit dem Jahr 2002 wird die Region um den Dobratsch als Naturpark geschützt

Naturpark Dobratsch - Aufgelistet

  • Auf der Webseite des Naturparkes Dobratsch findet ihr zahlreiche Sommer- und Winterveranstaltungen sowie die einzelnen Etappen des Dobratsch Rundwanderweges.
  • Bernd Martinschitz hat ein Buch mit dem Titel "Dobratsch: Naturpark und die Schütt" veröffentlicht, das sich mit allen wichtigen Aspekten des Naturparks auseinandersetzt und auch zu verschiedensten Wanderungen einlädt.
  • Von Gerhard Pilgram und Gerhard Maurer stammt das Buch "Verschütt gehen: Wandern und Einkehren rund um den Dobratsch", mit dem sie zu einer Reihe von Streifzügen rund um den Berg einladen. Neben einzigartigen Natur- und Siedlungsräumen enthält das Buch auch Beiträge über die Industrie- und Bergbaugeschichte, die Expressionisten des Nötscher Kreises sowie die slowenische Kultur im unteren Gailtal.
  • Bestens für die nächste Pilgerreise eignet sich das "Wandertagebuch für den Dobratsch Rundwanderweg", in dem man seine persönlichen Erinnerungen festhalten kann. 

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