Die Burgruine Leonstein in Pörtschach am Wörthersee hat eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich. So wurde die Anlage durch einen Brand zerstört und mühsam wieder aufgebaut, heute kann man die Überreste im Rahmen einer Wanderung zur Hohen Gloriette besichtigen.
Bereits um die erste Jahrtausendwende wurde die sogenannte Seeburg von Rittern aus dem Rheinland errichtet, die Burg Leonstein wurde allerdings erst im 12. Jahrhundert gegründet, wobei die Gründung auf Dietrich von Projern zurückgeht. Im Jahr 1400 gingen aufgrund eines Brandes sehr viele Aufzeichnungen verloren. Das Bundesdenkmalamt setzte sich schließlich dafür ein, dass die Reste der Anlage erhalten blieben, man legte diese frei und restaurierte die Ruine.
Zur Burg wandern
Um zur Burg zu gelangen, stellt man sein Auto am besten am Parkplatz in der Nähe des Hotels Ambassador ab. Von dort aus führen dann die Wanderwege 1 bzw. 2 zur Burgruine. Die Öffnungszeiten für die Anlage können beim Tourismusverband erfragt werden. Außerhalb der Öffnungszeiten könnt ihr die Burg von außen besichtigen, verbunden mit einer Wanderung zur Hohen Gloriette lohnt sich das aber auf jeden Fall.
Sage zur Burg Leonstein
Einst lebte auf der Burg Leonstein ein junger Burgherr mit seiner edlen, schönen, tugendhaften Gemahlin. Als er eines Tages heimkehrte, sah er seine Gattin im Gespräch mit einem fremden Jüngling und stach den vermeintlichen Nebenbuhler mit seinem Schwert nieder. Mit Entsetzen hörte er schließlich, dass er gerade den Bruder seiner Gemahlin getötet hatte und floh nach Rom, um dort Vergebung zu finden. Später kehrte er in die Heimat zurück und lebte viele Jahre lang auf der Schlangeninsel, von wo er seinen Blick Tag für Tag nach Leonstein wendete. Dort führte seine Gemahlin ein von guten Werken erfülltes Leben. Ihr nah zu sein und doch fern zu bleiben, war die Buße, die er sich auferlegt hatte. Als aber von der Burg einmal die Sterbeglocke ertönte, verließ er doch seine Klause und eilte hinauf. Am anderen Morgen fanden die Burgleute den Klausner am Sarg der Toten kniend den Mund auf ihre Hände gepresst. Es war der letzte Leonsteiner, denn als man näher schritt, zeigte sich, dass er ebenfalls tot war.
Lesestoff*:
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