Berge können manchmal ganz schön unbequem sein, wie es Reinhold Stecher in seinem Buch so treffend beschreibt: "Sie legen sich sozusagen quer gegen unsere schaumgummigepolsterte Knopfdruckzivilisation, die wir beim Parkplatz zurücklassen. Wer den Berg richtig erleben will, kommt nicht so billig weg. Er lässt dich über fade Moränenhügel wandern, er will dich keuchen hören, er lässt dich müde werden und es macht ihm gar nichts aus, wenn du immer wieder hinter dem nächsten Aufschwung das Ende erwartest. Der Berg liefert unter Umständen zur Abendstimmung Blasen an den Füßen und zum Sonnenaufgang einen Muskelkater. Das Leben in den Bergen ist zwar nicht immer so rau, aber für ein paar Tage oder Wochen holt uns der Berg doch zurück ins einfache Leben - und das ist gut. Wir haben ja sowieso zu viele Genüsse zum Nulltarif - und gerade das entwertet sie. Der Berg holt von dem allen unberührt ein wenig nach, was diese Wohlstandswelt in unserer Formung versäumt: Er verhilft uns zu etwas Frustrationstoleranz, also einfach zur Fähigkeit, im Augenblick auf etwas Angenehmes zu verzichten, weil ein größeres Ziel winkt."