Bad Gastein - Zwischen moderner Kunst und morbidem Charme

In Bad Gastein ticken die Uhren anders. Am besten wäre es, die Wanderbekleidung gegen ein Ballkleid zu tauschen, denn man hat das Gefühl, als könnte jederzeit Kaiser Franz Josef um die Ecke kommen. Hinter Glasscheiben machen die Menschen Yoga und das Restaurant Sitting Bull wirbt für die besten Steaks in town, während vor der Lederhosenbar ein Plakat von Helene Fischer hängt und ein weiteres auf einen informativen Baustellenspaziergang hinweist. In Souvenirläden türmen sich Original Blumenelfen neben Schals aus Wolle und Seide, in der Ferne rauscht der Wasserfall, der den Takt vorgibt und manchen Menschen in der Nacht den Schlaf raubt. Wandert man aber an der Promenade entlang, so fällt der morbide Charme, der diesen Ort umgibt, plötzlich ab. Es wird grüner, die Berge tauchen auf und die Landschaft öffnet sich zu einer großen Weite.

Bad Gastein: Eintauchen in die Belle Èpoque
Bad Gastein: Eintauchen in die Belle Èpoque
Der Wasserfall in Bad Gastein
Der Wasserfall in Bad Gastein
Bad Gastein: Erinnerung an längst vergangene Zeiten
Bad Gastein: Erinnerung an längst vergangene Zeiten

Bad Gastein aufgelistet:

  • Gasteiner Wasserfall: Einen Wasserfall mitten im Ort sieht man nicht jeden Tag. Besonders nah erlebt ihr ihn auf dem Wasserfallweg, Adrenalin pur heißt es, wenn ihr den Flying Fox nehmt und damit über den Wasserfall "fliegt".
  • Quellpark: Bereits vor langer Zeit galt der Quellpark als heiliger Ort. Davon zeugt noch immer ein riesiger Dolmen, der aus der Steinzeit stammt. Ursprünglich waren es zwei Wasserfälle, die man mit zwei Herzkammern vergleichen kann. Im Wasserfall kommt es zu einer Verbindung von Wasser aus dem Himmel und von Wasser aus der Erde, was in der Mythologie auch als heilige Hochzeit bezeichnet wird. Verschmelzen die Polaritäten miteinander, so wird das Leben ganz und heil.
  • Landschafts-Lithopunktur Gastein: Der Geomant und Künstler Peter Frank errichtete entlang der Gasteiner Ache sieben Steinskulpturen aus Marmor vom Untersberg. Sie repräsentieren das Tal als einen lebendigen und einheitlichen Organismus, in dem jeder markierte Punkt zum Ganzen beiträgt. Darüber hinaus wurden in die Steine auch Kosmogramme gemeißelt, sodass durch das gesamte Kunstwerk die Einzigartigkeit des Tales zum Ausdruck gebracht wird. 
  • In die Belle Époque eintauchen: Wenn ihr an der Promenade entlangspaziert, so kommt ihr an zahlreichen Villen und Hotels vorbei, die aus der sogenannten Belle Époque stammen. Diese wurden früher vor allem für Sommerkurgäste genutzt, sie verfielen dann aber im Laufe der 1970er Jahre, da zu dieser Zeit der Wintertourismus begann und viele Häuser dem Heizstandard nicht gerecht werden konnten. Eines der exklusivsten Hotels war das Grand Hotel de l'Europe, in dem heute Apartments zu finden sind. Ebenso bekannt war das  Hotel Straubinger, in dem der bekannte Koch Eckart Witzigmann seine Lehre abschloss.
  • Thermalquellen: Bad Gastein verfügt über insgesamt 17 Thermalquellen, deren Temperatur zwischen 40 und 46 Grad liegt. Schon im Mittelalter wusste man um die Heilkraft der Quellen, sodass zahlreiche Fürsten in die Ortschaft reisten. Mittels Holzrinnen wurde dann das Wasser zu den Hotelanlagen geleitet. Heute könnt ihr der Felsentherme Bad Gastein einen Besuch abstatten, die über einen riesigen Wellness-Bereich mit Blick auf die Bergwelt verfügt.
  • Festival Sommer.frische.Kunst: Seit 2010 wird in Bad Gastein das Festival Sommer.frische.Kunst veranstaltet, bei dem verschiedenste Künstler ihre Werke präsentieren. Darüber hinaus stehen auch verschiedenste musikalische Events und Workshops am Programm. 
  • Wandert man von Bad Gastein aus den Panoramaweg entlang, so gelangt man in die Prossau. Hier verläuft ein gemütlicher Weg durch den Nationalpark Hohe Tauern.
Seit 2010 gibt es in Bad Gastein das Festival Sommer.frische.Kunst
Seit 2010 gibt es in Bad Gastein das Festival Sommer.frische.Kunst
Am Panoramaweg gelangt man von Bad Gastein in die Prossau
Am Panoramaweg gelangt man von Bad Gastein in die Prossau
Die Prossau: Traumhafte Ausblicke auf die umliegenden Berge
Die Prossau: Traumhafte Ausblicke auf die umliegenden Berge

Lesestoff*:

David Schalko: Bad Regina. Ein skuriller Roman. Eine Parabel auf den Verfall und den Untergang. 

 

Werner Grand: Das Gasteinertal. Ein Streifzug durch das Gasteinertal vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er-Jahre.

 

Ludwig Wick: Die warmen Quellen und Kurorte Gasteins

 

Kompass-Karten GmbH: Bad Gastein/Bad Hofgastein/Dorfgastein: Wanderkarte mit Kurzführer

Unterkünfte in Bad Gastein*:

Das REGINA Hotel: Ein trendiges Boutique Hotel mitten im Zentrum von Bad Gastein.

 

Hotel Bristol: Sehr leckeres Frühstück und zentrale Lage.

 

CESTA GRAND Aktivhotel & Spa: Vier-Sterne-Superior-Hotel mit großem Wellnessbereich.

 

Haus Hirt: Eine Unterkunft für Zeit- und Freigeister, die auf der Suche nach Genuss und Balance sind.

 

Hotel Miramonte: Ein Design-Klassiker gewürzt mit etwas Bobo-Flair

 

 

Video über Bad Gastein

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