Buchtipp: Walden - Leben in den Wäldern

Nach dem Verlust seines Bruders John suchte Henry David Thoreau Trost in der Natur und schließlich reifte in ihm der Plan, seine transzendentale Philosophie auch praktisch zu erproben und sein Leben zu vereinfachen.

Bereits 1839 schrieb er in sein Tagebuch: "Ich möchte nach meinen Instinkten leben, einen ungetrübten Eindruck von der Natur bekommen und mit allen mir verwandten Elementen in freundlichem Einklang stehen."

 

Im Jahr 1845 errichtete der Philosoph schließlich im Wald eine Hütte und war jeden Tag stundenlang bei jedem Wetter im Freien. Den Abend nutzte er dazu, um seine Notizen, die er sich während der Wanderungen aufgeschrieben hatte, in ein Tagebuch zu übertragen. Über 30 Bände sind davon erhalten geblieben. Thoreau hielt darin Landschaftsbilder und Naturbeobachtungen fest, wobei er an jedem Satz gewissenhaft feilte. Mehrmals pro Woche suchte er aber auch Gesellschaft im Dorf, bevor er dann wieder in den Wald zurückkehrte. 

Insgesamt verbrachte der Philosoph zwei Sommer und zwei Winter in seiner Waldhütte am See, es war ein Experiment, um "mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hätte. Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war, das Leben ist so kostbar. ... Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde."

Der Philosoph H.D. Thoreau lebte zwei Jahre lang in einer Hütte im Wald
Der Philosoph H.D. Thoreau lebte zwei Jahre lang in einer Hütte im Wald

Lesefutter*:

Henry David Thoreau: Walden - Leben in den Wäldern.

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