Nach einigen Minuten bergauf lassen wir bei großer Hitze den Lärm der Innenstadt hinter uns und sind plötzlich von den unterschiedlichsten Grüntönen umgeben. Wir spazieren an moosbewachsenen Felsen vorbei, halten uns an die schmalen Wege, die mal links, mal rechts verlaufen und haben dann plötzlich einen Blick auf die ganze Stadt vor uns.
Wer bereits in Graz gewesen ist, wird es sofort wissen: Wir sind auf dem Schloßberg unterwegs, der ab dem Jahr 1544 zu einer Festung ausgebaut wurde, um die Stadt zu schützen. Seinen grünen "Anstrich" erhielt er allerdings erst ab 1839. Wer den Schloßberg nicht zu Fuß erklimmen möchte, gelangt auch mit dem Schloßberglift ganz bequem nach oben und steht dann 30 Sekunden später vor dem Uhrturm. Dieser ist 28 Meter hoch und wurde erstmalig im 13. Jahrhundert erwähnt. Der Grund für die großen Ziffernblätter war, dass die Arbeiter und Bauern damit die Möglichkeit hatten, die vollen Stunden von weitem abzulesen. Über den Zifferblättern ist ein Zubau aus Holz zu finden, wo früher ein Turmwächter wohnte, der vor verschiedensten Gefahren warnte.
Unter dem Uhrturm ist die Bürgerbastei zu finden, die in der warmen Jahreszeit aufgrund ihrer Blütenpracht vor allem bei Brautpaaren sehr beliebt ist. Bei schönem, klarem Wetter könnt ihr vom Schlossberg außerdem bis nach Slowenien sehen, auf jeden Fall entdeckt ihr aber das Kunsthaus, das wie eine riesige Blase aussieht, oder die bekannte Murinsel.
Lesestoff*:
Daniela Eiletz-Kaube: DuMont direkt Reiseführer Graz: Mit großem Cityplan.
Ruth Nezmahen: Glücksorte in Graz: Fahr hin & werd glücklich.
Inge Friedl: Graz entdecken für Kinder: Die Stadt zum Erforschen, Spielen und Erleben.