Sich "vermeeren": Lido di Staranzano

"Seit ich lebendig sein will, träum ich mich ins Meer. Andächtig und wild möcht ich mich vermeeren, möchte die Wellen und dunklen Herzschläge hören im Klang der Ozeane. Es meert in mir. Es meert in mir ganz wild." (Hannelore Elsner)

Manchmal meert es auch in mir. Obwohl ich die Berge und den Wald sehr liebe, muss auch hin und wieder das Meer sehen. Das Meer steht für mich sinnbildlich für das Leben. Die Wellen symbolisieren das ständige Auf und Ab, gleichzeitig flüstert mir das Meer aber auch Zuversicht zu. Nirgends kommt man so schnell zur Ruhe, wie wenn man einfach auf einem Felsen oder am Strand sitzt und dem Wasser zusieht, den Klängen der Wellen lauscht und den Blick in die Ferne schweifen lässt.

Völlig naturbelassen: Der Lido di Staranzano in der Nähe von Monfalcone
Völlig naturbelassen: Der Lido di Staranzano in der Nähe von Monfalcone
Kein Tag am Meer ohne Croissant
Kein Tag am Meer ohne Croissant

Sehr gut geeignet dafür ist der Lido di Staranzano, der in der Nähe von Monfalcone zu finden ist. Es ist ein völlig naturbelassener Strandabschnitt ohne Infrastruktur, auf dem man geschützt unter Bäumen die Seele baumeln lassen kann. Außerdem kann man von hier aus noch bis zur Isola della Cona weiterspazieren, was vor allem für Naturliebhaber, aber auch für Vogelbeobachter ein einzigartiges Erlebnis darstellt. Die Isola della Cona gehört zum Naturschutzgebiet der Isonzomündung, das 1996 gegründet wurde. In einem gemeinsamen Projekt verschiedener Gemeinden stellte man hier einen Seitenarm des Isonzo sowie die angrenzenden Feuchtgebiete unter Naturschutz und schuf auf diese Weise ein ganz besonderes Gebiet, das sich zur Tierbeobachtung hervorragend eignet, ist doch die Artenfülle geradezu überwältigend. Für einen Besuch des Naturschutzgebietes sind vor allem die Herbstmonate sehr gut geeignet, da es dann nicht mehr so heiß ist und zu dieser Jahreszeit auch sehr viele Zugvögel beobachtet werden können, die sich während ihres Vogelzugs im Reservat ausruhen. Eine Empfehlung für alle, die sich gerne etwas abseits des Trubels bewegen und Ruhe und Entspannung suchen.

Wie bei Robinson Crusoe
Wie bei Robinson Crusoe

Lesestoff*:

Roger Willemsen: Die Enden der Welt. Fischer-Verlag, 2012.

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