Auf der Suche nach dem Herbst: Der Wörthersee-Rundwanderweg

Hinausgehen. Den Herbst suchen. Weil diese Jahreszeit immer auch ein Dazwischen ist. Eine Jahreszeit, in der ich jeden Tag den Wetterbericht studiere, um mich zu vergewissern, dass da doch noch ein paar Sonnenstunden sein werden. Wo immer auch ein bisschen Wehmut mitschwankt und ich den Sommer noch nicht ganz loslassen will. Noch ein letztes Eis essen, noch einmal zum See fahren und mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Dann aber eintauchen, in das bunte Treiben der Blätter, die erste Kastanie finden und den Nebel bewundern, der in der Früh noch ums Haus schleicht. Schön ist er schon - der Herbst. Weil alles noch ein bisschen intensiver ist. In der Mittagspause noch schnell mal draußen sitzen und einen Kaffee schlürfen und am Abend bereits den Ofen anheizen.


Ein sehr guter Ort, um sich auf die Suche nach dem Herbst zu begeben, ist der Wörthersee-Rundwanderweg. Wenn es oben am Berg schon etwas kühl wird, dann kann man innerhalb von drei Tagen den bekannten See umrunden. Oder auch nur Etappen davon. Je nach Belieben.

Wanderbares Gewässer

Der Wörthersee-Rundwanderweg ist insgesamt 55 Kilometer lang und kann eigentlich beliebig begonnen werden. Sehr gut geeignet sind die verschiedenen Schiffsanlegestellen. Das ist auch mein Ausgangspunkt: die Schiffsanlegestelle am Lido. Einen Platz, den ich mag. Weil sich dort immer viele Leute tummeln, ich aber trotzdem nie das Gefühl habe, dass es dort überlaufen wäre. Von hier aus gelangt man auf die Zillhöhe, einen beliebten Aussichtspunkt der Klagenfurter. Auf einer Bank sitzend genießt man den Blick auf die größte Badewanne Kärntens und kann seinen Gedanken freien Lauf lassen. Außerdem kommt man beim Weingarten vorbei, wo man auf einer Relaxschaukel Platz nehmen kann. Weingärten finde ich immer wieder aufs Neue faszinierend, keine Ahnung warum, aber ich ertappe mich sehr oft dabei, dass ich - auch virtuell - sehr häufig nach Weingärten Ausschau halte.

Themenabschnitt Erde

Eine weitere Etappe führt euch nach Reifnitz, wo man an einem Rastplatz mit Holzsonnenschirmen ebenfalls einen fantastischen Ausblick auf den See hat. Absolut sehenswert auch das Naturschutzgebiet Spintikteiche sowie die Filialkirche St. Anna. Auf den gemütlichen Relaxliegen in Richtung Maria Wörth heißt es dann wieder: Füße hochlegen und in die Wolken schauen. Wer möchte, steigt noch bis zum Pyramidenkogel auf, ein grandioses Bauwerk mit einem ebenso grandiosen Weitblick über Kärnten. Beim Aufstieg kann man im Wald Energie tanken und die Stille rundherum auf sich wirken lassen.

Auf dem Weg nach Velden

Weiter geht es nun in Richtung Velden, einer der bekanntesten Orte am Wörthersee, der vor allem im Sommer sehr viele Erholungssuchende anzieht. Wunderschön ist hier die Bucht und die besondere Atmosphäre, die das Schloss am Wörthersee ausstrahlt. Wenn man den Ortskern hinter sich gelassen hat, so gelangt man in die geheimnisvolle Römerschlucht und zum erfrischenden Wasser des Forstsees, wo man auch ohne Bikini & Co baden kann.

Geheimnisvolles und Sinnliches

Eine Pause sollte man dann auf jeden Fall am Barfußweg, der entlang des Mühlbaches verläuft, einlegen. Anschließend tauchen wir ein in die Geschichte der Ruine Leonstein und begeben uns zur "Hohen Gloriette" und somit auch auf die Spuren von Brahms. Die "Hohe Gloriette" ist eigentlich immer einen Abstecher wert, denn von hier oben ist das Panorama auf den See einfach atemberaubend schön. Wer nicht die gesamte Etappe erwandern möchte, erreicht die Gloriette auch ganz einfach und schnell von Pörtschach aus. Gemütlich weiter geht es dann Richtung Krumpendorf zum Pirkerkogel, der auf 666 Metern Höhe liegt, sowie den Schlössern Drasing und Hornstein.

Urlaubslesefutter:

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Wörthersee: Ein anekdotisches Bilderbuch : Eine anekdotische Reise rund um den bekannten See.