Nordic-Walking-Runde: Hohe Gloriette in Pörtschach

"Walking, ideally, is a state in which the mind, the body and the world are digned, as though they were three characters finally in conversation together, three notes suddenly making a chord. Walking allows us to be in our bodies and in the world without being made busy by them. It leaves us free to think without being wholly lost in our thoughts."

Schreibt Rebecca Solin in "Wanderlust: A History of Walking" und ich kann ihr nur zustimmen. Gehen hat eine befreiende Wirkung und während einer Wanderung oder auch einer Nordic-Walking-Runde kann man seinen eigenen Gedanken nachhängen und sich auf sich selbst besinnen. Man kann seiner inneren Stimme lauschen und sich auf ein Selbstgespräch einlassen. Bestens dazu geeignet ist eine Nordic-Walkung-Tour zur Hohen Gloriette, einem Aussichtspunkt in Pörtschach am Wörthersee.


Der Weg beginnt vor dem Schloss Leonstain und führt dann durch den Wald bergauf bis zu einem kleinen Säulenpavillion, von wo aus sich ein traumhafter Blick auf den Wörthersee bietet. Anschließend geht es wieder bergab und beim "Hexenhaus" vorbei zum Ausgangspunkt zurück.

Von der Hohen Gloriette kann man wunderbare Ausblicke auf den Wörthersee genießen
Von der Hohen Gloriette kann man wunderbare Ausblicke auf den Wörthersee genießen

Auf den Spuren von Johannes Brahms

Auch Johannes Brahms verbrachte einige Sommer in Pörtschach und komponierte hier unter anderem die Symphonie D-Dur op. 73 oder das Violinkonzert D-Dur op. 77. Im Säulenpavillion steht daher die so genannte "Brahmsliege" auf der man entspannen und einige seiner Stücke anhören kann. Brahms schreibt zu seinem Aufenthalt: "Erzählen will ich, daß ich hier in Pörtschach ausstieg, mit der Absicht, den nächsten Tag nach Wien zu fahren. Doch der erste Tag war so schön, dass ich den zweiten durchaus bleiben wollte, der zweite aber so schön, daß ich fürs erste weiter bleibe."

Er wohnte zunächst in der Hausmeisterwohnung des Schlosses Leonstain und übersiedelte dann in das Krainer-Häuschen am Westausgang des Ortes. Brahms stand sehr früh auf und nahm bereits um etwa fünf Uhr sein Frühstück ein. Danach machte er sich ans Komponieren und aß sehr häufig im Gasthof "Zum weißen Rössl" zu Mittag. Auch am Abend traf man ihn gerne im Wirtshausgarten an, wo er Zigarren rauchte und sich Kärntner Lieder vorsingen ließ.

Von der Hohen Gloriette lohnt sich dann auch noch ein Abstecher zur Niederen Gloriette
Von der Hohen Gloriette lohnt sich dann auch noch ein Abstecher zur Niederen Gloriette

Urlaubslesefutter:

Wanderlust: A History of Walking von Rebecca Solnit. Das Gehen von einem philosophischen Standpunkt aus betrachtet.
Johannes Brahms von Hans-Georg Klemm. Eine kurzweilige Lektüre rund um den bekannten Komponisten.

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