Gondoliere in Venedig: Ein Photo-Essay in Schwarz-Weiß

Wenn ich an Venedig denke, so fallen mir sofort die romantischen Gondeln, die die Besucher durch die pittoresken Kanäle chauffieren. Bis zum 19. Jahrhundert verfügten venezianische Haushalte über eigene Gondeln und ein Gondoliere gehörte zum Dienstpersonal. Um 1500 waren in Venedig etwa tausend Gondeln unterwegs, heute gibt es ungefähr 200. Der Begriff "Gondola" wird dabei vom lateinischen Wort "cymbula" abgeleitet, was so viel wie "kleines Boot" bedeutet. 

Aufgrund des zunehmenden Tourismus wurde dann auch der Gondeldienst kommerzialisiert. Wer heute in Venedig eine Gondel betreiben möchte, benötigt eine Lizenz, wobei die Lizenzvergabe limitiert und daher auch sehr begehrt ist. Lizenzen werden hauptsächlich dann erlangt, wenn ein Gondoliere eine abgibt oder in den Ruhestand geht. Wer als Gondoliere tätig werden möchte, muss eine staatliche Prüfung zum Gondelführer absolvieren, die 2006 eingeführt wurde. 

Jede Gondel wird in Venedig von einheimischen Handwerkern gefertigt. Früher waren sie bunt, heute ist das jedoch verboten und die Gondeln werden einheitlich schwarz lackiert. Eine Gondel besteht insgesamt aus 280 Teilen und aus unterschiedlichen Holzarten. Sie ist 11 Meter lang und wiegt rund 600 kg. Darüber hinaus gibt es auch eine Kleidervorschrift, die von den Gondolieri eingehalten werden muss. So müssen sie im Sommer lange schwarze oder dunkelblaue Hosen, ein weißes oder gestreiftes Hemd bzw. einen Strohhut tragen.

Lesefutter:*

Kunth Verlag GmbH & Co. KG: Das Venedig Buch: Highlights einer faszinierenden Stadt. Tolle Bilder und Ansichten mit informativen Texten zur Lagunenstadt.

 

Ulrike Ratay: Venedig. Ein Panorama-Bildband mit über 270 Bildern.

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