
Am Rande von Klagenfurt, dort wo sich das Stadtleben langsam in geheimnisvolle Wälder und sanfte Hügellandschaften zurückzieht, ist das Stift Viktring zu finden - ein Ort, an dem Geschichte und Natur eine sehr eindrucksvolle Symbiose eingehen.

Wer durch das Tor geht, betritt nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch einen Raum des Innehaltens. Das im 12. Jahrhundert gegründete Zisterzienserkloster ruht ganz still inmitten alter Bäume, Wiesen und Wasserläufe, es ist ein Ort des Wandels und der Einkehr.
Immer noch atmen die Mauern die Strenggläubigkeit der Mönche, die hier einst arbeiteten und beteten. Sie lebten einfach und naturverbunden im Rhythmus der Jahreszeiten und diese Lebensweise scheint heute noch durch die Gänge des eindrucksvollen Gebäudes zu hallen. Die klare Architektur des Klosters tritt hier in einen stillen Dialog mit der bezaubernden Landschaft, die ebenfalls sehr viel Ruhe ausstrahlt.

Auch der Stiftspark mit seinen stillen Teichen und unzähligen Bäumen ist ein Teil des Ganzen. Im Frühling schwirren hier Libellen über das Wasser, während sich im Herbst das Laub zu einem goldenen Teppich formt. Heute sind im ehemaligen Kloster das Gymnasium Viktring bzw. die Musikschule untergebracht, sodass die einstige Klosteratmosphäre durch Klavierklänge und das Rascheln von Notenblättern wunderbar ergänzt. Somit ist das Stift ein Stück lebendige Geschichte - getragen von Klang und Licht, aber auch von Stein und Stille. Und wer ganz genau hinsieht und wahrnimmt, wird merken: Das ist ein Ort, der mit der Zeit gewachsen und sie zugleich überdauert hat.

Lesefutter*:
Kerstin M. Gansl: Kraft- und Kultplätze in Kärnten: Phänomene, Orte und Ereignisse im Spiegel der Naturwissenschaft
Jürgen Wagner: Seinen Kraftort finden und erleben: Ein kleiner Ratgeber
Dieser Artikel enthält sogenannte Provision-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.