Es gibt Orte, die sprechen nicht in Worten zu uns, sondern in Stille. Diese Orte sind langsam und ganz unaufgeregt im Rhythmus des Werdens gewachsen. Ein solcher Ort ist auch die Natur. Und mehr noch: Sie ist Spiegel und Kraftquelle. 

In einer Welt, die sich zunehmend beschleunigt, zeigt uns die Natur nicht nur einen anderen Takt - sie erinnert uns daran, dass es überhaupt einen gibt. Inmitten von Bäumen, unter freiem Himmel, verliert das Ich seine scharfen Kanten. Man wird durchlässiger, weniger fixiert, weniger wichtig - und gerade darin freier. Die Natur fragt nichts, fordert nichts, verspricht nichts. Sie ist. Und mit ihr dürfen auch wir einfach sein. Die Natur macht uns nicht größer, sondern ganzer - nicht durch das, was sie sagt, sondern durch das, was sie wieder hörbar macht: das Eigene, das Gemeinsame, das Echte.